Nur wenige Fluggäste befanden sich noch im Flugzeug als B. schliesslich seine Sitzreihe verlassen konnte und dabei mit einem jüngeren Mann zusammenstiess, der aus einer der hinteren Reihen gekommen war. Als sich ihre Blicke für Sekunden trafen empfand B. ein beunruhigendes Gefühl… B. kannte diesen Moment…Immer dann wenn er zum ersten Mal Menschen getroffen hatte, die für sein späteres Leben von Bedeutung waren, entstand für einen Moment dieses Gefühl aus Beunruhigung und Neugierde das für ihn unerklärlich blieb…“ Sorry „, murmelten beide fast gleichzeitig und verloren sich 5 Minuten später aus den Augen…Ausserhalb des Terminal fand B. sofort den Shuttlebus. Der Bus hielt an der Placa de Espanya und der Placa de Catalunya. Nach kurzer Überlegung entschied er sich für die Placa de Catalunya direkt an der Rambla. Das widersprach zwar seinem ursprünglichen Vorsatz sich nicht mehr zu sehr auf diese lebensfrohe Stadt und das Leben im Allgemeinen einzulassen, doch verflucht ! : Beim ersten Anblick der Gran Via de los Corts Catalanes ging ihm das Herz auf…Nachdem er den Bus verlassen hatte überquerte er den Placa de Catalunya in Richtung Rambla. Je näher er kam, desto schneller schlug sein Puls. Jetzt hatte er gegenüber dem “ Schweizer Café “ die RENFE und Metro Station durchquert, ging die breite Treppe empor und stand auf der Rambla ! Er atmete tief durch. Jeder Laut, jeder Geruch erschien ihm vertraut und zog ihn für den Augenblick unweigerlich zurück ins Leben…Er ertappte sich tatsächlich dabei sein Vorhaben für den Augenblick zu vergessen, sich ganz den Eindrücken hinzugeben und mit dem Strom der müssigen Fussgänger treiben zu lassen…vorbei an den Zeitungsständen, der Markthalle und an der Carrer Nou de la Rambla wo sich der Palau Güell befand. Schliesslich gelangte er zum Hotel Oriental, wo er in glücklicheren Tagen mit seiner Frau eine schöne Zeit verbracht hatte… Er blieb stehen und lies langsam seinen Blick über die würdige, doch in die Jahre gekommene Fassade gleiten. Um ihn herum schien alles zu versinken…Er verlor jegliches Zeitgefühl und landete erst wieder in der Realität als er ein Kribbeln wie von tausend Ameisen in seinen Füssen bermerkte. Mindestens eine halbe Stunde musste er so inmitten des Fussgängerstroms regungslos gestanden haben. Tränen liefen über sein Gesicht…
Fortsetzung folgt…
Globalautist